Für Angestellte ist es ganz normal. Der jährliche Urlaub. Man stimmt sich mit Kollegen ab, trägt seinen Urlaub in einen Kalender ein und weg ist man.
Viele Selbständige plagen jedoch Zweifel. Kann ich als Selbständiger überhaupt in Urlaub gehen? Werden meine Kunden das verstehen? Und wie kommuniziere ich das optimal?
Ja, man kann mit ein bisschen guter Planung auch als Selbständiger in Urlaub gehen – man sollte sogar. Denn Erholungszeiten sind enorm wichtig und hinterher startet man wieder mit neuer Energie durch.
Planung
Zuerst einmal sollte der Urlaub gut geplant werden. So sollten Sie beispielsweise nicht unbedingt zu der Zeit in Urlaub fahren, in der das Geschäft normalerweise brummt oder zu der kurz nachher eine hohe Auslastung zu erwarten ist.
Planen Sie Ihren Urlaub so, dass sie möglichst entspannt in den Urlaub starten bzw. auch aus dem Urlaub zurückkommen können.
Planen Sie auch Ihre Projekte und Aufträge so um Ihren Urlaub herum, dass Sie auch keine Probleme mit Kundenprojekten bekommen und so in den letzten zwei, drei Tagen vor Ihrem Urlaub noch in Bedrängnis kommen und Angst haben müssen, nicht rechtzeitig fertig zu werden.
Ich persönlich plane meinen Urlaub jeweils für ein Jahr im Voraus für ein Jahr. Denn das gibt mir und meinen Kunden eine hohe Planungssicherheit.
Kommunikation
Der Urlaub ist geplant. Aber wie kommunizieren Sie das nun Ihren Kunden? Kurz vorher? Gar nicht? Ein Jahr im Voraus?
Ich habe inzwischen ein ausgeklügeltes System, um es meinen Kunden so einfach wie möglich zu machen:
Meine Urlaubs- und Abwesenheitszeiten sind jederzeit im internen Kundenbereich meiner Website für meine Kunden einsehbar. Dort können meine Kunden also jederzeit nachsehen, wenn sie z.B. zu einer bestimmten Zeit einen Auftrag oder ein Projekt planen.
Zusätzlich können meine Kunden eine Art Newsletter abonnieren. In diesem Newsletter steht aber nichts anders, als eine Ankündigung, dass ich für einen bestimmten Zeitraum nicht im Büro bin und wann der Annahmeschluss z.B. für die Podcast-Bearbeitung oder Transkriptionen ist. Denn natürlich möchte ich alle Aufträge, die vor meinem Urlaub eingehen, auch abarbeiten. Und diese Erinnerungsmails verschicke ich automatisch ca. 1,5 Wochen vor meiner Abwesenheit, so dass meine Kunden sich auch rechtzeitig darauf einstellen können – auch wenn sie sich an den geplanten Urlaub aus de Abwesenheitskalender vielleicht nicht mehr erinnern können bzw. nicht mehr daran denken.
Im Urlaub auch Urlaub machen!
Der Urlaub bricht an. Egal, ob Sie verreisen: Lassen Sie den Rechner aus! Schalten Sie einfach komplett ab! Denn Sie brauchen die Erholung. Wenn möglich lassen Sie Ihr dienstliches Handy zu Hause! Gönnen Sie sich diese Zeit!
Im Kommen: Workation
Ein Trend, von dem ich in letzter Zeit immer mehr höre, ist eine Workation.
Eine Workation ist die Verschmelzung von Arbeit und Urlaub. Hier reisen Sie an einen Ort – und arbeiten während des Urlaubs. Dieses Arbeitsmodell ist eng mit der Digitalisierung verbunden.
Gründe für eine Workation können z.B. sein, nicht am gewohnten Arbeitsort zu arbeiten (neue Reize), wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen, die starren Strukturen der Arbeit zu durchbrechen und zu hinterfragen, einen flexibleren Arbeitstag zu haben, als zu Hause, die Motivation zu verbessenr und gleichzeitig die Welt zu entdecken.
Eine Workation eignet sich v.a. für ortsunabhängige Freelancer und Solopreneure, Blogger und digitale Nomaden.
Könnten Sie sich eine Workation vorstellen?